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Dienstag, 21. Oktober 2014

Vom Loslassen... Ja mach doch einfach

Manchmal fällt Loslassen schwer. Man gewöhnt sich so schnell an Dinge; nimmt Gegebenheiten hin und wird faul zu hinterfragen. Geht es mir gut? Wirklich? Gibt es etwas was sich verändern lässt, damit es mir noch besser geht? Warum nicht vom Höchsten träumen?...Im Alltag macht man es sich oft viel zu schnell gemütlich und lebt Tag ein Tag mit einmal getroffenen Entscheidungen. Man hinterfragt nicht und das ist meistens auch gut so.

Mich ärgern oft solche Aussagen wie "Wenn ich könnte, dann würde ich...ABER...","Es ist alles nicht so einfach.","Wenn ich es mir aussuchen könnte, ja dann, ABER..."
Ich verstehe ja, dass die Hemmschwellen sich zu überwinden und den Mut aufzubringen, etwas anders zu machen einem als zu gross und unüberwindbar vorkommen können. Dennoch. Ist es nur das Aber, was einen aufhält? Solche Aussagen machen mich kirre. Wer sagt eigentlich Aber und hält dich auf? Wer verbietet dir es anders zu machen? Keiner ausser du selbst. Wenn nicht jetzt, wann dann?

Wenn mann dann aber den Schritt wagt, sei es nur das Bestehende zu hinterfragen oder sogar die Entscheidung zu treffen etwas zu ändern und etwas anders zu machen. Dann kann schon die Entscheidung in Gedanken und erste Schritte in Richtung Umsetzung so viel Erleichterung und ungeahnte Kräfte hervorrufen.

So auch bei uns bzw. mir. Wir leben hier seit 4 bzw. 3 Jahren in einem alten Dorfhaus, einem ehemals stattlichem Einfamilienhaus mit integrierter Arztpraxis. Seit dem der ursprüngliche Wohnzustand nicht mehr ist, sind in dem Haus mit den vielen Türen sehr viele Menschen mit ihren Geschichten ein- und wieder ausgezogen.



Uns gibt es hier seit 2010. Erst hat Maxe ein Zimmer bewohnt. Dann bin ich 1 Jahr später hinzu gezogen. Eine sehr chaotisch zusammengewürfelte WG Besetzung wurde aufgelöst und mit einer schweizerischen Jungfamilie und uns neu besetzt. Dann deren Ausszug, weil sie das Abenteuer Peru gerufen hat. Seit dem haben Mitbewohner/ WG Konstellation fast jährlich einmal gewechselt. Dann fanden wir nach kurzem Suchen ein junges Päärchen und 'nen jungen Auszubildenen. Ersteres hat sich getrennt und letzerer als Griff ins Klo herausgestellt. Das Haus und der Garten ist uns in all der Zeit sehr ans Herz gewachsen. Mit jeder Veränderung sind wir sind geblieben. Bis jetzt.

In den letzten 14 Tagen sind Maxe und ich noch einmal in uns gegangen. Und dann. Einfach so haben wir uns entschieden und erste Schritte umgesetzt. Nun wollen wir nicht mehr und sind bereit für Veränderungen. 2015 werden wir neue Wege gehen. Wir werden ausziehen und haben unseren Vermieter letztes Wochenende in einer sehr persönlichen Mail über unsere Entscheidung informiert.
Nun gibt es Gedanken. Wünsche. Pläne. KlitzekleineGrosse Ängstchen. Keine Ahnung wohin das Ganze führt. Aber es fühlt sich zumindest gut an. Es ist und wurde Zeit.

Natürlich sind einige Gegebenheiten im Haus und im Zusammenleben gerade mit unserem letzten Mitbewohner auch ausschlaggebend. Alles Dinge, über die es sich lohnt vielleicht seperat zu schreiben.

Wir werden unser Gartenhaus und unsere Lebensetappe hier in guter Erinnerung behalten vor allem aber:
unsere VogelzwitscherHecke, die selbstgebastelte Feuerstelle, unsere gelben Zimmer mit Grünen Streifen (wir haben übrigens im ehemaligen Behandlungs- Röntgen und Laborzimmer gewohnt), der direkte Zugang zur Terasse, der muffige Hausgeruch, wenig Platz im Kühlschrank, unsere Bilderwand im Eingang, die Estriche, auf denen jeder Besucher etwas zu entdecken hatte, der Rasen, gepflanzte Pflanzen...und,und,und!

Wir wollen die ganze Aktion nutzen, um auszumisten und reduzieren und um zu schauen, wie wir anders aber im Moment für uns noch besser leben! können.


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