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Donnerstag, 13. November 2014

die Ablage sortieren - (k)ein liebgewonnenes Traditiönchen

Heute habe ich unserer Ablage auf dem Schreibtisch den Kampf angesagt. Das ganze Jahr über hat sich dieses Häuflein Papier vermehrt, ist gewachsen, immer bunter und vielfältiger geworden. In den letzten Wochen habe ich die Stresspickel schon beim Gedanken daran alles endlich einmal wegzusortieren gespürt, so gross und riesig ist dieser Haufen geworden. Mann könnte ihn auch liebevoll unseren Hausberg aus Papier nennen.

Denn das Problem mit der Ablage ist folgendes: Nicht jedes Schreiben kann am selben Tag sofort als erledigt zu den Akten gelegt werden. Manchmal gilt es noch über behördliche Zeilen zu sinnieren, sich wegen bestimmten Geldsummen graue Haare wachsen lassen, Kriegsrat mit dem Liebsten zu halten oder die Bearbeitungen des Ganzen scheitert an genialen Servicezeiten des telefonischen Kundendienstes einiger Institutionen. Manchmal hat man aber einfach besseres zutun. 

Hat man dann den Schritt geschafft und die Sache ist erledigt, dann sollte es ja eigentlich ein leichtes sein das kleene ja klitzekleine mini Papierchen abzuheften. Ordner raus, Papier reingehämmert Fertig. Aber denkste Puppe! Dieser Schritt ist dann doch meistens ein bissl zuviel verlangt.
Und eben deshalb stapeln sich im Laufe der Zeit ein Papierchen nach dem anderen hübsch und fein aufeineinander. Ab und an braucht es noch einmal ein paar Informationen aus diesen Papierchen oder es werden einige erneut benötigt um andere Papierchen zu erledigen. Im Laufe der Zeit kennt man seinen Stapel inn und auswendig. Mann weiss ganz genau wo in dem Haufen reingegriffen werden muss, um ein bestimmtes Dokument wiederzufinden. Bei all den Aktenordnern im Schrank ist das manchmal nicht so einfach.

Während ich aus einem Häufchen viele klitzekleine Minihäufchen sortierte, habe ich mich selbst seelisch und moralisch geohrfeigt und mich immer wieder gefragt, wie blöd man eigentlich sein kann es fast jährlich immer wieder zu solch einem Haufen Papier kommen zu lassen. Man könnte meinen, dass die "Ablage sortieren" ein liebgewonnenes Traditiönchen sei. Ist es aber nicht. Definitiv! Und von mal zu mal wird's schlimmer mit dem Wegräumstress.

Folgende Gedanken tanzten mir heute während dieser "grrrrrahhh-ohneeee-Tätigkeit" in meinem Kopf herum: "Dazu lässt du's nicht noch mal kommen!" "Kümmere dich gefälligst um den ganzen Papierkram und höre auf anzuhäufen! "Versprich es dir selbst!"

Dabei musste ich immer an diesen Artikel von Minima Muse denken. Einfach machen und Zack! Boom! Päng! braucht man schlichtweg gar keine Ablage mehr.

Tja also.....wenn das so einfach ist, dann nehme ich mir heute gaaaanz fest vor, den letzten Schritt beim erledigten Papierchen nicht aus Faulheit und mit Absicht zu vegessen. Erledigen. Und Einsortieren. Es also gar nicht zum Stapelwachstum kommen zu lassen.
Zusätzlich werde ich die Ordner sortieren und nur noch das behalten was wirklich nötig ist. Alles andere kommt weg. Fahrkarten, Rechnungen, Schreiben der letzten Jahre. Entweder eine neue Bestimmung als Schmierzettel oder weg.
Und irgendwie muss der Schrott an Werbung, Punkte und Sammelaktionen, die man so zu gesandt bekommt doch auch zu reduzieren sein. Schreckelich!

Aber genauso ist das ja auch mit der Steuererklärung, der Musiksammlung, Videos oder Photos sortieren! Dafür denke ich mir aber ein ander mal was aus.

Donnerstag, 6. November 2014

Momente #01

Manchmal da gibt es Momente, die sind einfach nur perfekt.
Mann möchte sie am liebsten für immer festhalten und geniessen. So schnell und unerwartet wie sie passieren, sind Sie auch wieder vorbei. Was bleibt ist dieses gute Gefühl á la "Made my Day!".
Es ist ein tolles Gefühl! Sie schenken einem ein Lächeln in's Gesicht und geben auf zauberhafte weise Kraft. Alles andere scheint in diesen Momenten unwichtig. Solche Momente muss man in vollen Zügen ganz bewusst geniessen. Sie tragen erheblich zu einem guten Lebensgefühl bei.

Gestern vormittag hatte ich mich mit der Rakete ins warme Bett gekuschelt. Ein wenig spielen und nebenbei die Welt erkunden. Und dann kam er, dieser magische Moment.
Sohnemann kuschelte sich halb auf mich geklettert an mich. Das Köpfchen schon schwer nahm er ein paar Mal meine Hand an sein Gesicht. Dann krabbelte er etwas weiter weg und kuschelte sich in's Federbett. Sein Blick ruhte auf mir. Ich habe ihm die Hand hingehalten. Mit einer schnellen Geste ergriff er Sie, schaute mich noch einmal an und schlief seelenruhig ein.
Ich habe ihn lange angeschaut und diesen Moment genossen. Soviel Vertrautheit. Soviel Liebe. Draussen tobte das kalte regnerische Wetter. Bei uns herrschte Stille und Vollkommenheit.



Manchmal ist das Leben in seinen einfachen Dingen einfach nur genial.