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Sonntag, 1. März 2015

Lernturm

Seit einer Weile ist es sehr anstrengend mit dem Raketchen in der Küche zu werkeln. Ich kann mich nicht entscheiden zwischen "ich spiele mit dir" oder "ich koche pünktlich unser Essen". So oder so, meist gibt es Tränchen und wir beide sind frustriert. Es ist aber auch zu verständlich: Der kleine Mann will immer mit dabei sein und kann gar nicht verstehen, warum Mama ihm die interessanten Sachen auf der Arbeitsplatte nicht zeigen will.

Diese Woche habe ich mir noch den Rücken verhoben, so dass das mit der Tragerei noch schwieriger wurde. Das gab den Auslöser im Netz nach dem so genannten "Lernturm" á la Montessori zu recherchieren. Den Tipp hatte mir mein Schwesterchen vor einigen Wochen schon einmal gegeben. Hier bei "Glücksflügel" bin ich fündig geworden, hab mir die Materialien kurz notiert und hab mich am Freitag mit Leopold aufgemacht und alles besorgt. Schon allein das war ein Akt. Mama mit Kind vorm Holzregal im Baumarkt, suchend nach den richtigen "Latten". Das nun ausgerechnet die Maschine beim Zuschnitt kaputt war, hat mich nicht abgehalten, kurzerhand Masse und vorhandenes Zeug zu vergleichen und spontan das zu nehmen, was meinem laienhaften Bauverständniss nach geht.
Abends habe ich zu 'nem alten Film alles Holz orange gestrichen. Sollte es von der Farbe eigentlich werden, ist aber eher ein leuchtendes gelb-orange geworden.

Männer bei der Arbeit :)
Am Samstag hatte die ganze Familie ihren Spass und hat gebastelt. Mit Kind hat es den ganzen Tag gebraucht. Wir mussten etwas umimprovisieren und das Sägen per Hand hat dafür gesorgt, dass unser Unikat eben Charakter hat. Schlussendlich sind wir mega stolz auf unser selbstgebasteltes Lerntürmchen. Als Highlight haben wir haben noch eine Klingel angebracht.

Lernturm

Leo fand ihn Anfangs zum "Kuckuck" spielen interessanter.

Heute ist er schon wie ein Grosser rein und fast ohne Hilfe wieder rausgeklettert. Jetzt kann er alles mitbekommen, was ich in der Küche "da oben" so mache. Und den Haushalt gemeinsam zu erledigen macht eh viel mehr Spass. Für's erste wurde heute erst einmal ausgiebig abgewaschen. :)




Sollte irgendjemand von Euch wissen, von wem die geniale Idee stammt, den Ikeahocker so vielversprechend umzubauen, dann her mit der Info!





Donnerstag, 4. Dezember 2014

Momente #02

Dieser Tag heute hat viele unerwartete Momente: Aufregung, Adrenalin, Erleichterung. Alles auf einmal.

Heute hat es in meiner Schule im Toniareal eine Amokalarm gegeben. Diese Ansage lief in Dauerbeschallung mindestens 1 Stunde lang. An Unterricht war nicht zu denken. Alle spassten rum und keiner wusste genau, was er davon halten sollte (denn letzte Woche gab es wohl schon einmal solch einen Fehlalarm).
Dann wurde die Ansage durch eine recht förmliche strenge Stimmer unterbrochen: " dies ist kein Fehlalarm....kein Fehlalarm...Ende der Durchsage" und mir war kurzzeitig ziemlich mulmig!

Auf dem Boden an der Wand hockend, der Raum ohne Licht und mit heruntergezogenen Jalousien und niemand weiss was wirklich los ist, fühlt sich komisch an. Was macht man da? Man sitzt am Handy liest den Nachrichtenticker der Presse und schreibt mit seinem Schatz per wahtsapp hin und her. Nach 'ner Weile wurde es langweilig und mühselig, der Raum immer wärmer (bei mindestens 30 Studenten) und der Bedarf nach einer Toilette, etwas zu essen und Nikotin bei allen immer grösser. Wir sind gegen die Anweisung dann doch auf dem Klo gewesen, sonst hätte es wohl laut Dozentin "Überschwemmungen" gegeben.
Aus unserem Fenster konnten wir beobachten, wie erst 2 ratlose Polizisten und dann immer mehr Einsatzwagen vor dem Eingang des Toniareals ankamen. Es wurde abgesperrt und immer wieder gesprochen und diskutiert. Zum Schluss sollten es mehr als 100 Einsatzkräfte sein. Sogar Rettungswagen machten sich parat. Es war surreal das ganze Szenario vom abgeschlossenen Raum aus zu beobachten.

Gegen 12 Uhr wurde das Gebäude freigegeben und geräumt.
Draussen angekommen habe ich erst beim Mittag mit Maxe mitgekriegt wie mich die ganze Situation angespannt hat. Ich bin froh, dass das Ganze gut ausgegangen ist und nichts passiert ist. Fehlalarm ist besser als wenn tatsächlich etwas passiert.
Was mich aber ärgert ist die Tatsache, dass es offentsichtlich kein Konzept gibt, was in solchen Situationen nun wirklich zu tun ist. Ich hätte erwartet, dass es über die Lehrkräfte (welche nicht geschult waren) irgendwelche Informationen oder Kontaktmöglichkeiten nach innen und draussen gegeben hätte. Bei den Studenten ging das ja via Twitter, Whatsapp und Facebook auch. In solch einer Situation müsste es doch sowas wie 'ne Hotline geben.

Mich macht das Ganze nachdenklich. Wie schnell sich doch ein normaler Tagesablauf wenden kann. Was plötzlich wichtig ist und was nicht ist. Hab ert einmal der Familie geschrieben, dass ich sie lieb hab.

Und wäre das nicht passiert. Dann wäre ich nicht schon so früh zu Hause gewesen und hätte den Abendeinkauf schon auf den Nachmittag gelegt. Und dann wäre mir auch sicherlich nicht das passiert:


Seit 2 Tage suche ich wie 'ne Blöde nach meinem Potemonaie. Die Hoffnung war, dass es jemand an der Rezeption abgibt und dann das: da stehe ich auf dem Parkplatz und schaue in den Einkaufswagen und da ist es. Unfassbar! Hat 2 Tage drin gelegen. Offen! Und keiner hat's genommen. Sowas gibt's eben nur in der Schweiz.

Was bin ich glücklich darüber es wieder zu haben und eben nicht einen Behördengang nach dem Anderen machen zu müssen, um Geldkarten, Ausweise und den ganzen Kram wieder zu kriegen.

In diesem Sinne ist der Tag doch recht gut gelaufen!

Donnerstag, 13. November 2014

die Ablage sortieren - (k)ein liebgewonnenes Traditiönchen

Heute habe ich unserer Ablage auf dem Schreibtisch den Kampf angesagt. Das ganze Jahr über hat sich dieses Häuflein Papier vermehrt, ist gewachsen, immer bunter und vielfältiger geworden. In den letzten Wochen habe ich die Stresspickel schon beim Gedanken daran alles endlich einmal wegzusortieren gespürt, so gross und riesig ist dieser Haufen geworden. Mann könnte ihn auch liebevoll unseren Hausberg aus Papier nennen.

Denn das Problem mit der Ablage ist folgendes: Nicht jedes Schreiben kann am selben Tag sofort als erledigt zu den Akten gelegt werden. Manchmal gilt es noch über behördliche Zeilen zu sinnieren, sich wegen bestimmten Geldsummen graue Haare wachsen lassen, Kriegsrat mit dem Liebsten zu halten oder die Bearbeitungen des Ganzen scheitert an genialen Servicezeiten des telefonischen Kundendienstes einiger Institutionen. Manchmal hat man aber einfach besseres zutun. 

Hat man dann den Schritt geschafft und die Sache ist erledigt, dann sollte es ja eigentlich ein leichtes sein das kleene ja klitzekleine mini Papierchen abzuheften. Ordner raus, Papier reingehämmert Fertig. Aber denkste Puppe! Dieser Schritt ist dann doch meistens ein bissl zuviel verlangt.
Und eben deshalb stapeln sich im Laufe der Zeit ein Papierchen nach dem anderen hübsch und fein aufeineinander. Ab und an braucht es noch einmal ein paar Informationen aus diesen Papierchen oder es werden einige erneut benötigt um andere Papierchen zu erledigen. Im Laufe der Zeit kennt man seinen Stapel inn und auswendig. Mann weiss ganz genau wo in dem Haufen reingegriffen werden muss, um ein bestimmtes Dokument wiederzufinden. Bei all den Aktenordnern im Schrank ist das manchmal nicht so einfach.

Während ich aus einem Häufchen viele klitzekleine Minihäufchen sortierte, habe ich mich selbst seelisch und moralisch geohrfeigt und mich immer wieder gefragt, wie blöd man eigentlich sein kann es fast jährlich immer wieder zu solch einem Haufen Papier kommen zu lassen. Man könnte meinen, dass die "Ablage sortieren" ein liebgewonnenes Traditiönchen sei. Ist es aber nicht. Definitiv! Und von mal zu mal wird's schlimmer mit dem Wegräumstress.

Folgende Gedanken tanzten mir heute während dieser "grrrrrahhh-ohneeee-Tätigkeit" in meinem Kopf herum: "Dazu lässt du's nicht noch mal kommen!" "Kümmere dich gefälligst um den ganzen Papierkram und höre auf anzuhäufen! "Versprich es dir selbst!"

Dabei musste ich immer an diesen Artikel von Minima Muse denken. Einfach machen und Zack! Boom! Päng! braucht man schlichtweg gar keine Ablage mehr.

Tja also.....wenn das so einfach ist, dann nehme ich mir heute gaaaanz fest vor, den letzten Schritt beim erledigten Papierchen nicht aus Faulheit und mit Absicht zu vegessen. Erledigen. Und Einsortieren. Es also gar nicht zum Stapelwachstum kommen zu lassen.
Zusätzlich werde ich die Ordner sortieren und nur noch das behalten was wirklich nötig ist. Alles andere kommt weg. Fahrkarten, Rechnungen, Schreiben der letzten Jahre. Entweder eine neue Bestimmung als Schmierzettel oder weg.
Und irgendwie muss der Schrott an Werbung, Punkte und Sammelaktionen, die man so zu gesandt bekommt doch auch zu reduzieren sein. Schreckelich!

Aber genauso ist das ja auch mit der Steuererklärung, der Musiksammlung, Videos oder Photos sortieren! Dafür denke ich mir aber ein ander mal was aus.

Donnerstag, 6. November 2014

Momente #01

Manchmal da gibt es Momente, die sind einfach nur perfekt.
Mann möchte sie am liebsten für immer festhalten und geniessen. So schnell und unerwartet wie sie passieren, sind Sie auch wieder vorbei. Was bleibt ist dieses gute Gefühl á la "Made my Day!".
Es ist ein tolles Gefühl! Sie schenken einem ein Lächeln in's Gesicht und geben auf zauberhafte weise Kraft. Alles andere scheint in diesen Momenten unwichtig. Solche Momente muss man in vollen Zügen ganz bewusst geniessen. Sie tragen erheblich zu einem guten Lebensgefühl bei.

Gestern vormittag hatte ich mich mit der Rakete ins warme Bett gekuschelt. Ein wenig spielen und nebenbei die Welt erkunden. Und dann kam er, dieser magische Moment.
Sohnemann kuschelte sich halb auf mich geklettert an mich. Das Köpfchen schon schwer nahm er ein paar Mal meine Hand an sein Gesicht. Dann krabbelte er etwas weiter weg und kuschelte sich in's Federbett. Sein Blick ruhte auf mir. Ich habe ihm die Hand hingehalten. Mit einer schnellen Geste ergriff er Sie, schaute mich noch einmal an und schlief seelenruhig ein.
Ich habe ihn lange angeschaut und diesen Moment genossen. Soviel Vertrautheit. Soviel Liebe. Draussen tobte das kalte regnerische Wetter. Bei uns herrschte Stille und Vollkommenheit.



Manchmal ist das Leben in seinen einfachen Dingen einfach nur genial.



Donnerstag, 30. Oktober 2014

Wohnungssuche update - so schnell kann's gehen

Die Zeit bis zu unserem grossen "Auftritt" war emotional sehr aufwühlend. Ich weiss auch nicht weshalb, aber mich hat dieser "Prüfungsbesuch" mega unter Stress gesetzt.

2 Tage habe ich unsere komplette Wohnung geputzt., nur um zu zeigen, dass wir gut genug sind. Wohnzimmer, Küche, Bad und unsere Zimmer. Je mehr ich gesäubert habe, umso mehr Schmutz ist mir aufgefallen. Deshalb nehme ich mir für die neue Wohnung ganz fest vor, mindestens einmal die Woche Putzarbeiten, die nicht zur Regel gehören, zu erledigen.

Maxe ist extra früh von der Arbeit gekommen und wir waren perfekt vorbereitet. Einer unserer Mitbewohner hat noch das Kind bespasst und dann ging eigentlich alles ganz schnell.

Unsere neuen Vermieter, ein skurriles Päarchen sind nach anfänglichen recht steifen Fragen schnell mit uns warm geworden. Nachdem Sie ihre Geschichte mit den Deutschen nochmals wiederholt und betont haben, was alles in der Wohnung nicht ginge (Untervermietung, Schimmel durch falsches Lüften und auch kein Hanfanbau!!) sind wir uns im Gespräch relativ schnell einig geworden.

Wir bekommen die Wohnung!

Nun müssen wir noch abwarten bis der Umzugstermin feststeht. Aber eine grosse Last wegen der Ungewissheit zum Ausgang der Wohnungssuche ist abgefallen. Jetzt kann das Organisieren und Packen losgehen.

Übrigens. Am Samstag holen wir uns diesen alten, schönen Schreibtisch ab, den ich durch einen grossen Zufall einfach so geschenkt bekommen habe, weil ich im richtigen Moment die Anzeige in der "Zu Verschenken Gruppe" im Facebook gesehen und lautstark "Hier, Ich! Ich! Ich nehme ihn!!" gerufen habe.



Manchmal hat man einfach nur Glück!

Montag, 27. Oktober 2014

Wie das mit der Wohnungssuche läuft oder "bei uns in der Schweiz sagt man GRÜEZI!"

"Die Menschen sind einfach gestrickt und durch Vorurteile verunsichert"

"Daumen runter für die Vorurteile und Daumen hoch, dass ihr die Wohnung kriegt...Sachen gibt's....die gibt's gar nicht!"
"Oje, ich wette du musstest Maxe festhalten - er liebt ja Vorurteile (Scherz!)..."
"Wenn Sie Euch kennen lernt, dann wird Sie Euch mögen und Euch die Wohnung geben. P.S.: leider sind wir ja alle von Vorurteilen gefangen und befangen"
"Bitte versucht das Ganze nisch auf Euch zu beziehen...uns Deutschen hängt 'ne miese Geschichte nach und manche Köppe sind einfach nur stur"
"Kopf hoch!"

Das alles sind ganz liebe Reaktionen unserer Familie auf ein Erlebnis unserer Wohnungssuche. Wir stecken gerade mittendrin. Ein Ende ist in Sicht, aber noch nicht da. Das ist schwer auszuhalten und man möchte verzweifeln. Heute bin ich emotional damit überfordert. Es folgt therapeutisches Schreiben:

Auslöser unserer Kündigung war eine Wohnungsannonce in Brugg: 3 Zimmer, Terrasse und Beete im gepflegten VORgarten. Wir waren unter den ersten Besichtigern, weil Maxe lautstark "hier!" schrie.  Das Haus mit 6 Parteien ein typischer 40' oder 50'er Jahre Bau. Die Wohnung nett. Der erste Eindruck beklemmend, weil irgendwie komprimiert. Nett auch die Beschreibung der Hauswarte. Keine Schuhe im Flur stehen lassen und laut Plan nur einmal in der Woche waschen...auch irgendwie komprimiert.
Nun sind gerade ganz liebe Freunde in das Quartier gezogen, welches ein sympathischen, kinderfreundlichen Eindruck gemacht hat. Also nahmen wir den Wettstreit um die Wohnung auf. Unser "Dossier"hatte so rischtisch geil ein ausführliches Motivationschreiben, 'ne 35CHF teure A4-Seite, schwarz-weiss, auf Recyclingpapier (Betreibungsauskunft), Gehaltsnachweis, Kopie der Pässe und wie wir finden einem wunderschönen Familienbildchen als Deckblatt. Alles innerhalb eines halben Tages zusammengestellt!. Nach einer Woche aufgeregtem Warten, dann die telefonische Absage. Bei ca. 70 Nachfragen innerhalb von 3 Tagen nach Erscheinen der Anzeige, haben wir versucht das nicht persönlich zu nehmen.

Ganz motiviert und sehr spontan haben wir uns noch 2 Wohnungen in Wettingen angeschaut. Eine Altbauwohnung und eine auf 'nem Bauerhof. Aber Wohnen in einer Privatstrasse á la "nur WIR und nicht IHR" und ganz oben ohne Balkon oder aber mit einer Wendeltreppe und einem Kabuff als Bad waren nichts für uns. Erste Frustration hat sich breit gemacht.

Zumindest wissen wir JETZT was wir nicht wollen.

Zur Untermauerung der eigenen Ansprüche haben wir eine Prioritätenliste erstellt: 
3 Zimmer,
'ne Badewanne, 
essen in der Küche wäre genial (das ist übrigens das 0,5te Zimmer in den Anzeigen), 
mindestens ein Balkon und wenn man träumen darf, dann eine Gartennutzung.

Wir also die Suchmaschinen angeworfen und uns zwischen Arbeit, Haushalt, Kinderversorgung und ganz normalen Alltag eine Wohnungsanzeige nach der anderen geappwhat's-st. Und Tada!!! Wir sind sogar fündig geworden. Ein sympathisches Haus, Garten und Wohnung. Leider das Ganze nur auf 44 m². Wir hätten die Wohnung laut Vermieter bekommen. Doch nach einer Nacht still nebeneinander wach liegen und drüber grübeln ob "ja oder nein?" haben wir beschlossen, dass uns 44 m² bei allem Lessness  von jetzt auf gleich dann doch zu minimalistisch sind.

Die nächste Besichtigung war ein Reinfall, weil es den Strassennamen sowohl in Brugg als auch in Birr gibt. Schon bei meiner Ankunft in Birr hat mich die Gegend abgeschreckt. Briiiirr! Ausser Industrie und Plattenbau nichts. Einfach nur grottig!!

Letzte Woche habe ich eine Anzeige bei wg-zimmer.ch gefunden:

"In einem munteren Haus wird eine Wohnung mit 4 Zimmern frei. Der Mietzins beträgt 1480 CHF und es muss keine Kaution hinterlegt werden. Zum Haus gehört noch ein Garten sowie ein Stellplatz für eventuelle PKW`s. Momentan wohnen 2 Parteien in dem Haus von 25 - 36 Jahren, welche eine unkomplizierte, offene, lustige Wohnsituation pflegen. Für eine Besichtigung einfach kurz per SMS oder E-Mail melden"
Lustig fand ich:
"Wir suchen -> nach Nachmietern für die aktuellen Mieter."
"Wir sind -> diejenigen, welche Nachmieter für die aktuellen Mieter suchen."

Schnell kam es zur Besichtigung. Und Yeahhaaaah! Tatatataaaa. Trommelwirbel. Schon da, hatte ich ein gutes Gefühl. Wir haben unser neues ZUHAUSE mit Garten gefunden!

Schon beim Besichtigen war zwischen Maxe und mir unausgesprochen klar, dass wir dort einziehen möchten. Auf die Frage nach dem Haken an der Sache gab es nur grosse Augen und Fragezeichen. Wir also mega aufgeregt nach Hause. Und dann ging das Warten auf den Anruf unserer des Vermieters los. Warten. Warten. Nochmals Warten und Grübeln. Nochmehr Warten. Zwischendurch mal bei den unkomplizierten Parteien aus dem Haus nachfragen...aber die wussten auch nix.

Gestern hat sich die Vermieterin dann gemeldet und da war er: DER Haken!

Am Telefon hatte ich eine recht aufgeregte, ältere Dame, welche in einwandfreien aargauischen schwiizerdütsch ununterbrochen und ohne Pause eine Frage nach der anderen stellte: Wie alt? Seid wann in der Schweiz? Deutsch? Wirklich deutsch? Was studiert? Und jetzt was arbeitend? Wie lange schon in dem Haus? Seit wann bei welchem AG? Jetziger Mietziens? Kinder? Ja naja eigentlich nicht. ABER:

"Verstehen Sie mich nicht falsch...!"
Und dann sprach Sie von so "Deutschen" aus'm Osten, die sich in ihrer Wohnung total daneben benommen haben und sie jetzt Angst davor hat nochmal 'nen Versicherungsfall von 45' 000 CHF zu bekommen. Die Ganze Wohnung musste wegen DENEN neu renoviert werden. Deshalb wird sie sicherlich mit unserem derzeitigen Vermieter reden und JA!!! kennenlernen werden wir uns, allerdings bei UNS@derzeitigem Home, damit sie sich anschauen kann, WIE wir so hausen. Sicher ist sicher!

Dieser Inhalt wurde während unseres 18-minütigen Telefonates mehrmals wiederholt, unterstrichen und betont!  Dazu: Bei uns in der Schweiz sagt man GRÜEZI (damit wollte sie mir das Miteinander im Haus schmackhaft machen). Ah ja!

Naja und das erzählt se halt 'nem völlig fremden Berliner Mädel aus'm Osten am Telefon.
Kein Wunder, dass ich heute emotional ein wenig platt bin, oddar?

"Na dann räum mal schön die Bude auf.Vegesst nicht die Klamotten zu bügeln und die Spitzentischdecken aufzulegen!"

Grüezi!

Samstag, 25. Oktober 2014

Flohmarkt #01

Nachdem wir Maxe heute in ein familienfreies Wanderwochenende mit den Arbeitskollegen entlassen haben, sind die Rakete und ich warm eingepackt durch's kühle Nass zum diesjährig letzten Flohmarkt auf den Theaterplatz in Baden gegangen und waren jagen, hier unsere Ausbeute:


hölzener Besteckkasten (3CHF) und blechernde Bratschieber (a 4CHF), sowie ein grosses Stück Stoff (7CHF)



Für das Fondueset hätte ich neu locker 60CHF aufwärts gezahlt, so ist das für 25 CHF doch ein Schnäppchen. Käsemischung wurde schon besorgt und morgen ist Einweihung

Sieb für 8CHF. Davon habe ich zwar schon eins, aber dieses hat 'ne Blume unten dran :)

mein neues Nähbügeleisen für 8CHF

Bei uns gibt es die Regel: für jede Neuanschaffung fliegt etwas altes raus. Ich bin mir sicher, dass diesmal der Besteckkasten und die Bratutensilien aus Plastik, sowie mein über 10Jahre altes olles Bügeleisen dran glauben muss.